Wie steuere ich das Konsumverhalten meines Kindes?

Liebe Mamannes…

Da bin ich wieder mit einem weiteren interessanten Thema:

„Wie steuere ich das Konsumverhalten meines Kindes?“

Wir leben in einer Konsumgesellschaft und genau das macht die Beantwortung dieser Frage nicht so einfach. Überall, in Supermärkten, in Einkaufscentern (die sich immer mehr – wie Pilze im Wald – vermehren) und vor allem in Spielzeugfachgeschäften sind wir als Eltern dem Druck ausgesetzt, unseren Kindern „NEIN“ sagen zu müssen. Der Einzelhandel und die großen Markenketten gestalten ihre Läden so bunt und einladend wie nur möglich für unsere Kleinen, so dass sie schnell in die Versuchung kommen, alles haben zu wollen. Natürlich denken sich die Marketingabteilungen der Großkonzerne etwas dabei, warum sie in erster Linie die Kinder im Visier haben. Für die Eltern ist es im ersten Moment der einfachste Weg, dem Nachkömmling, alles zu kaufen, was er sich wünscht. Dann weint er nicht und ist ruhig. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem er etwas Interessanteres sieht als das, was er schon bekommen hat. Was nun?

Ja… So funktioniert das System und wir leben mittendrin. In den ersten Jahren als Mutter war es für mich ehrlich gesagt auch nicht immer einfach, dem Konsumwunsch meines Kindes zu widersprechen und plausible Erklärungen zu finden, mit denen er einverstanden war. Mit der Zeit wurde es mir klar, dass ich meinem Kind die Träume und Sehnsüchte nicht vorenthalten will, die jeder Mensch in der persönlichen Entwicklungsphase braucht. Einerseits musste er lernen, dass man nicht alles sofort bekommen kann, ohne geduldig zu sein und dafür etwas getan zu haben. Andererseits musste er auch eine Empathie für Menschen entwickeln, für die es nicht selbstverständlich ist, 20 Plüschtiere im Kinderzimmer zu haben. Ich hatte selbst eine Kindheit, die ich mit nur „einer“ Puppe verbracht habe, stattdessen hatte ich die Gelegenheit, im Freien zu spielen und kreative, selbsterfundene Spielideen mit meinen Freunden/-innen auszuprobieren. Daran ist noch mal zu erkennen:

„Weniger ist mehr!“

Je mehr wir Eltern, unseren Kindern die Wünsche von den Augen ablesen, desto unselbständiger, unkreativer und unmündiger werden sie später. Deshalb liebe „Mamannes“ und natürlich auch die „Papababas“, versucht die Freizeit eurer Kinder interaktiv zu gestalten. Meine Empfehlungen wären:

• Möglichkeiten für ganz viele soziale Aktivitäten für die Kinder schaffen, so dass sie ihre Freunde treffen und regelmäßig in Kontakt bleiben können. Das stärkt unsere Kinder.
• Altersgerechte Spielsachen kaufen, die sowohl feinmotorische als auch kognitive Fertigkeiten der Kinder fördern.
• Mit dem Kind reden und eine Abmachung treffen, dass Spielsachen nur an besonderen Tagen wie z.B. Geburtstag gekauft werden.
• „Alte“ Klamotten oder Spielsachen sollten nicht weggeworfen werden. Es gibt andere Möglichkeiten, diese loszuwerden; man kann sie z.B. spenden oder in Kinderbasaren verkaufen. Auch der Erlös von Kinderbasaren kann gespendet werden, um die soziale Verantwortung zu fördern oder das Geld kommt einfach in die Spardose.
• Werbung im Fernsehen vermeiden; auf gemäßigten und kontrollierten Medienkonsum achten.
• Wenn es schon soweit ist, dass das Kind alles haben will, was es sieht, dann vor dem Einkaufen gehen mit dem Kind absprechen, dass es sich nur eine Kleinigkeit aussuchen darf, das kann z.B. ein Eis sein oder ein Buch. Dabei müsst ihr euch als Eltern aber auch an die Abmachung halten und konsequent sein!
• Das Wichtigste zum Schluss: Wir sind die Vorbilder unserer Kinder, deshalb müssen wir uns auch bei diesem Thema dementsprechend verhalten. Also:

„WENIGER KONSUMIEREN!“

Ich freue mich auf eure Erfahrungen, teilt sie mit mir!
Bis zum nächsten Thema… Schöne, sonnige Ferien!!!

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