Keloğlan

kegolan_mamanne„Es war einmal im fernen Anatolien, noch vor langer Zeit, als die Kamele noch Nachrichten verkündeten und die Flöhe Haare frisierten, ein kleiner kahlköpfiger Junge namens Keloğlan…“.
So fangen die meisten Erzählungen des berühmtesten Volkshelden der türkischen Märchenliteratur an.

Keloğlan ist ein spitzfindiger aus armen Verhältnissen stammender Junge, der mit seiner Mutter lebt. Zu Beginn der Geschichte wird Keloğlan oftmals als ein fauler, nichtsnutziger Junge dargestellt, der sich ständig, trotz Ermahnungen der Mutter, vor Arbeit drückt. Im weiteren Verlauf allerdings verleiht er der Geschichte durch seine Raffiniertheit eine andere Wendung. Bewegt von verschiedenen Ambitionen begibt er sich auf Abenteuer. Mit seiner gerissenen, aufgeweckten und pfiffigen Art und einer kleiner Portion Glück gelingt es ihm jedoch immer, belehrend und einfallsreich zugleich, sich aus einer Krisensituation zu befreien und an sein Ziel zu gelangen. Vermittelt wird in diesen Geschichten, dass ein unerfüllbar erscheinender Wunsch trotz großer Hindernisse denn noch verwirklicht werden kann. So schafft er auch zum Beispiel in einer der Erzählungen -nach unendlichen Hürden- sich mit der Sultanstochter zu vermählen…