Deutsch-Türkische Vornamen

Namenslandschaft Deutschland – Wie heißen unsere Kinder?

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Schließlich möchten alle Eltern den schönsten Vornamen für ihr Kind auswählen und ja keinen Fehler machen. Denn einmal gewählt, begleitet uns unser Vorname in der Regel ein Leben lang. Und nichts erscheint schlimmer, als spätere Beschwerden oder gar soziale Benachteiligung des Nachwuchses, weil der Vorname zu extravagant, zu normal, zu negativ beladen ist, wie bspw. die Namen Ronny und Chantal. Und dies sind nur einige Punkte, die es bei der Wahl des Vornamen zu beachten gilt.
Dennoch wird und wurde diese schwere Aufgabe von allen Eltern, zumindest nach subjektiven Maßstäben, stets mit Bravur erfüllt. Und so musste auch im letzten Jahr, kein Kind in Deutschland namenlos bleiben.

Die beliebtesten deutschen Vornamen 2014

Anders als in anderen europäischen Ländern, gibt es in Deutschland keine amtliche Vornamenstatistik. Dennoch lässt sich durch die Auswertung verschiedener Datenquellen ein relativ gutes Bild über die Namenslandschaft Deutschland ermitteln. Knud Bielfeld von beliebte-vornamen.de hat dafür 455 verschiedene Quellen ausgewertet und folgende Liste der beliebtesten deutschen Vornamen 2014 erstellt.

Die 10 beliebtesten deutschen Mädchennamen 2014 waren:

  1. Emma
  2. Mia
  3. Hannah / Hanna
  4. Sofia / Sophia
  5. Emilia
  6. Anna
  7. Lena
  8. Lea / Leah
  9. Emily / Emilie
  10. Marie

Dicht gefolgt von Lina, Luisa, Johanna, Nele, Laura oder Lilly.

Die 10 beliebtesten deutschen Jungennamen 2014 waren:

  1. Ben
  2. Luis / Louis
  3. Paul
  4. Lukas / Lucas
  5. Jonas
  6. Leon
  7. Finn / Fynn
  8. Noah
  9. Elias
  10. Luca / Luka

Dahinter folgen bekannte Namen wie Maximilian, Felix, Max,Moritz, Tim, Jakob, Emil oder  Philipp.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir alle mindestens ein Kind in unserem sozialen Umfeld kennen, das auf einen der oben aufgezählten Namen hört.
Dass man im Kindergarten, auf dem Spielplatz oder an anderen kinderreichen Orten aber nicht immer diese Namen als die häufigsten wahrnimmt, liegt zum einem daran, dass bei vielen Statistiken nicht nach Erst- und Zweitname unterschieden wird. So kann ein Vorname, der gerne als Zweitname vergeben wird, wie z.B. Sophia, durchaus unter die Top-Platzierungen gelangen, obwohl er als Rufname im Alltag viel weniger auftaucht. Beliebte Rufnamen und beliebte Vornamen sind demnach nicht zwingend ein und dasselbe.

Die deutsche Namenslandschaft im Wandel

Auch wenn die Top-Plätze der beliebtesten deutschen Vornamen in den letzten Jahren relativ stabil waren, lässt sich doch allmählich ein Wandel in der deutschen Namenslandschaft erkennen. So verzeichnete die Gesellschaft für deutsche Sprache alleine im vergangenen Jahr 455 neue Namensanfragen. Dabei machten Vornamen aus dem muslimischen und angloamerikanischen Raum gut 25% der Namenswünsche für den Nachwuchs aus. 85% dieser Namen wurden genehmigt und damit als neue mögliche Vornamen in die deutsche Namenstatistik aufgenommen.

Der Trend der Namenswahl liegt in der Vergangenheit

Konnte oder wollte man noch vor wenigen Jahren, Jahrzehnten, nicht glauben, dass deutsche Namen wie Otto, Hans oder Klaus bzw. Frieda, Erna oder Emma jemals wieder eine große Rolle in der deutschen Namenslandschaft spielen würden, so lehrt uns der Alltag etwas anders. Denn seit einigen Jahren tauchen eben diese Namen,die man aus der Zeit seiner Groß- und Urgroßeltern kennt, wieder verstärkt in den Kindergärten und Schulen auf und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Es scheint wohl nur eine Frage der Zeit zu sein, bis selbst die Namen Lutz, Eckardt oder Detlef bzw. Silke, Heike oder Margit erneut in Mode kommen. Auch wenn wir uns das jetzt noch nicht vorstellen können und wollen (!) 😉 .Vielleicht werden wir uns also in Zukunft über den Geschmack unserer Kinder und Enkel wundern und über den (Kreis-)Lauf der Zeit und der wiederkehrenden Trends ausgiebig schmunzeln können…

Muslimische Namen in Deutschland

Neben dem Trend vermehrt auf altbewährte deutsche Vornamen zurückzugreifen, kann man in Deutschland einen weiteren Trend bei der Namensgebung beobachten. Denn Zuwanderung und Globalisierung machen auch vor der deutschen Namenslandschaft nicht halt. So sind zwar Vornamen wie Ali, Mohammed, Ayse oder Elif noch nicht in den Top-Namenslisten Deutschlands angekommen, aber ihr stetiger statistischer Anstieg zeigt, dass auch muslimische Namen in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnen. In Großstädten wie Berlin, kulturellen Metropolen, gehören sie bereits zum natürlichen Straßenklang und sind zudem längst in die Kindergartengruppen- und Klassenzimmern dieser Stadt eingezogen.

Für welchen Namen wir uns bei unseren Kindern entschieden haben und warum, erfahrt ihr hier. Viel Spaß beim Lesen!

Quellen:
http://www.beliebte-vornamen.de/
http://www.t-online.de/eltern/schwangerschaft/vornamen/

  1. Pingback: Warum meine Kinder keine türkischen Vornamen habenMAMANNE.de

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